Seit den 1990er Jahren werden in Österreich im Grund- und Trinkwasser Antibiotika- und Pestizidrückstände festgestellt. In der Donau sind multiresistente Keime zu finden. Im Jahr 2015 starben in der Europäischen Union 33.000 Menschen, weil ihnen kein Antibiotikum mehr half. Nur mit gesunden Böden und gesunden Tieren gibt es auch gesunde LEBENSmittel für uns Menschen!

Doch wie können wir dieses Ziel erreichen? Sind Biolebensmittel die einzige Lösung? Und sind diese überhaupt für alle leistbar? Welchen Anteil kann eine bessere Zusammenarbeit zwischen konventionellen und integrativen Landwirten, Tierärzten und Ärzten leisten? Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Forderungen der sogenannten „Farm2Fork“-Strategie als Teil des Europäischen „Green Deals“ nachzukommen.

Mit Experten und Praktikern aus dem Bereich der Human- und Veterinärmedizin, Landwirtschaft und Industrie, Vertretern von Standesvertretungen und der Politik, wollen wir eine Plattform entstehen lassen, die die Akteure näher zueinander bringt.

Dazu findet am 10. September 2021, zwischen 10:00 und 12:00 Uhr eine erste Veranstaltung bei der Firma Multikraft am Stumpflhof in Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels statt, zu der wir Sie gerne einladen!
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: 0699/10701030 oder info@ourhealth.at. Bei Ihrem Besuch ersuchen wir aufgrund der aktuellen Situation um eine Anmeldung unter info@ourhealth.at – Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Zusage bis Donnerstag, 7. September, ob Sie live teilnehmen werden. Die 3-G-Regel ist einzuhalten.

An der Veranstaltung kann auch via Facebook Live auf der Seite von „Multikraft“ (Facebook-Link) teilgenommen werden.
Tipp für alle Facebook-App-Nutzer: Die Firma Multikraft ist unter dem Firmennamen auf der sozialen Plattform einfach zu finden. 

Die Veranstaltung wird eröffnet durch LR Stefan Kaineder und Vizepräsident der LWK-OÖ Karl Grabmayr.

Die Initiatoren der Veranstaltung sind Dr. med. univ. Bernhard Zauner und Unternehmer Lukas Hader von Multikraft

Folgende Impulsvorträge sind geplant:

Dr. med. vet. Petra Weiermayer, Fachtierärztin für Homöopathie, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie, Leitung der Sektion Forschung der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie, internationale und nationale Vortragstätigkeit (u.a. beim Symposium zum 12. Antibiotikatag im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, im Wahlfach „Homöopathie” an der Queen’s University Belfast, „Evidenzbasierte Komplementärmedizin“ im Pflichtmodul Komplementärmedizin der Sigmund Freud Privatuniversität, Wien). Veröffentlichung des Reviews „Evidenz-basierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik – ein Überblick” gemeinsam mit Ao. Univ.-Prof. Michael Frass, Dr. Thomas Peinbauer und Dr. Liesbeth Ellinger im Schweizer Archiv für Tierheilkunde im Oktober 2020.

„Es gibt nur eine Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt – wir sind alle ursächlich miteinander verbunden und brauchen folglich evidenz-basierte integrative Veterinär-/Humanmedizin. Integrativmedizin ist die best practice Kombination von konventioneller Medizin und Komplementärmedizin und für Biobetriebe unerlässlich, gemäß EU-Bio Verordnung auch gesetzlich verankert.”

Dr. med. univ. Erfried Pichler, Arzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Manuelle Medizin und Chirotherapie, Lektor an der FH Campus Wien, Konsiliararzt an der Kinderonkologie am Klinikum Klagenfurt.

Schon zu Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit beschäftigte sich Erfried Pichler mit Komplementärmedizin und integrierte diese in seine Behandlungsstrategien. Durch die Erweiterung des Therapiespektrums, vor allem mit Homöopathischer und Manueller Medizin, erkannte er früh den erfolgreichen Synergismus dieses Therapieregimes. Im Jahr 1997 wurde er als Konsiliararzt an die Kinderonkologie des Klinikums Klagenfurt berufen. Diese Zusammenarbeit gestaltete sich für die PatientInnen sehr vorteilhaft, da dadurch die Nebenwirkungsrate der konventionellen Therapie erkennbar vermindert werden konnte. Daraus ist die Überzeugung entstanden, dass es nur EINE MEDIZIN benötigt, nämlich die, die dem Patienten in seiner jeweiligen Situation rasch, nebenwirkungsarm und wenn möglich kostengünstig hilft.

Mag. med. vet. Michael Ridler, seit 2002 eigene Praxis mit Schwerpunkt Rinder und Kleintiere in Höhnhart, Fachtierarzt für Veterinärhomöopathie, Diplom Veterinär Phytotherapie der Österreichischen Tierärztekammer.  „Homöopathie als integrativmedizinische Behandlungsmethode im Rinderstall“. Wenn ein lebensmittellieferndes Tier erkrankt, ist eine konventionell medizinische Behandlung meistens mit Wartezeit verbunden – sprich es muss – je nach eingesetztem Medikament – eine gewisse Zeitspanne verstreichen, bis vom behandelten Tier wieder Lebensmittel gewonnen werden dürfen, was wiederum wirtschaftliche Auswirkungen auf den Beitrieb hat. In biologisch wirtschaftenden Betrieben muss diese Wartezeit gegenüber den konventionellen Betrieben sogar verdoppelt werden. Die zunehmende Problematik bezüglich Antibiotikaresistenzen gewinnt auch in der Veterinärmedizin immer mehr an Bedeutung. Hier stellt Homöopathie einen integrativmedizinischen Lösungsansatz dar.

Hannes Royer, Obmann Verein „Land schafft Leben“, Biobauer aus Schladming. Wie kein Zweiter kennt Hannes Royer die Landwirtschaft, verarbeitende Lebensmittelindustrie und –handel in Österreich. Sein Team von „Land schafft Leben“ schlägt Brücken zwischen Konsumenten, dem Handel und den landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich. Land schafft Leben informiert, zeigt Missstände auf und erklärt dem Konsumenten die österreichische Landwirtschaft. Der Verein zeigt ein ehrliches – des von der Werbung manchmal geschöntem – Bild der Landwirtschaft und betreibt so wichtige Aufklärung und im Endeffekt Meinungsbildung für regionale Kreisläufe und Landwirtschaft – für die regionale Lebensmittelproduktion, den Klimaschutz und für gesunde Lebensmittel.

Maria Pein, Vizepräsidentin LWK Steiermark, Schweinezüchterin. Die Landwirtschaftskammer Steiermark bekennt sich zu einer erfolgreich koexistierenden Landwirtschaft und Tourismusregion Steiermark. Neue Wege werden eingeschlagen, um Wirtschaftsdüngermanagement für Boden und Tourismus besser verträglich zu machen, damit auch in Zukunft die bäuerliche Landwirtschaft als Landschaftserhalter für den Tourismus positiv bewertet werden kann und die bäuerliche Landwirtschaft bestehen bleibt. Für integrative Methoden der Bewirtschaftung setzt sie sich seit vielen Jahren als Bäurin und LW-Politikerin ein.

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es zwei Diskussionsrunden

Diskussionsrunde Eins findet unter der Leitung von Hannes Royer Land schafft Leben statt. Das genaue Thema wird noch bekanntgegeben.

  • Mit NAbg. Petra Wimmer, SPÖ, Mitglied des Konsumentschutzausschuss und Ersatzmitglied im Landwirtschaftsausschuss
  • NAbg. DI Karin Doppelbauer, NEOS, Mitglied des Landwirtschaftsausschuss und Ersatzmitglied im Konsumentschutzausschuss
  • Gerald Aichinger, Landwirt
  • Lebensmittel-Unternehmer Karl Grabmayr, Vizepräsident der LWK-OÖ

Diskussionsrunde Zwei findet unter der Leitung von Mag. med. vet. Kurt Frühwirth, Präsident Österreichische Tierärztekammer
Thema: Antibiotikaresistenzen: „Ein gemeinsames Problem, gemeinsam lösen. Wo stehen wir in Österreich, was können wir beitragen, sind geforderte Antibiotika-Verbote unverzichtbar?

  • NAbg. Rosa Ecker, FPÖ, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Ersatzmitglied im Umweltschutzausschuss
  • NAbg. Clemens Stammler, Die Grünen, Mitglied des Landwirtschafts- und Konsumentenschutzausschuss und Kammerrat der Landwirtschaftskammer OÖ, Sprecher der Grünen Bäurinnen und Bauern
  • Mag. Daniela Burgstaller, ÖVP, Landwirtschaftskammerrätin, Wirtschaftspädagogin, Schweinemastbetrieb
  • Lukas Markus, Obmann Geflügelgenossenschaft Österreich
OEGVH Sponsoren