Dem genialen Arzt, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen Dr. Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) ist es zu verdanken, dass mit der Entdeckung der Homöopathie ein vollkommen neues Denken in der Medizin und Wissenschaft Eingang gefunden hat.
Die Kernaussage seiner langjährigen Forschungsarbeit und Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung ist das Ähnlichkeitsprinzip: “Jede Krankheit wird am schnellsten, sichersten und sanftesten durch jenes Arzneimittel geheilt – in kleinen und kleinsten Dosen (dem homöopathisch potenzierten Arzneimittel), welches im gesunden Körper in stärkerer Dosis eine krankmachende Wirkung hervorruft, die der jeweiligen Krankheit ähnlich ist.
Similium similibus curentur.
Die Entwicklung der Veterinärhomöopathie wurde von österreichischen und deutschen Veterinärmedizinern begonnen und bald in alle Teile der Welt getragen. Die engagiertesten Tierärzte in der Anfangszeit um 1830 waren Günther, Genzke und die Gebrüder Veith, qualitativ hochwertige literarische Werke dieser Autoren bezeugen ihre Arbeitsweise und den Wissensaufbau. Heute wird auf hohem Niveau eforscht, und auch hier sind Wissenschaftler aus Österreich vorne mit dabei.
Wie wirkt Homöopathie
Die Homöopathie ist eine regulative Ganzheitstherapie, mit der man den gesamten Organismus in seiner individuellen Reaktionslage behandelt. Das gut gewählte homöopathische Arzneimittel (= Simile) stellt einen ganz spezifischen Reiz an die Lebenskraft dar.
In diesem Sinne wirkt es der vorhandenen Reaktionsstörung entgegen und ist so Hilfe zur Selbstheilung. Sie passt wie der Schlüssel ins Schloss. Durch das passende Homöopathikum werden Symptome nicht unterdrückt, sondern geheilt.
Die Homöopathische Arznei
Als Ausgangsmaterialien für homöopathische Arzneien dienen Pflanzen (z.B. Thuja, Berberis, Kuhschelle), Mineralien (Gold, Arsen, Schwefel …), Tiere (Insekten, Schlangengifte …), chemische Verbindungen aus der Retorte (Causticum …) und Organe. Als Nosoden bezeichnet man Arzneien, die aus Krankheitsprodukten oder Umwelttoxinen hergestellt werden. Zahl und Vielfalt der homöopathischen Arzneien sind fast unerschöpflich, laufend werden neue entdeckt und geprüft.
Was heisst potenzieren?
Im Gegensatz zu anderen Naturheilmitteln werden die homöopathischen Ausgangsstoffe schrittweise verdünnt und verschüttelt (bzw. verrieben), was man Potenzieren nennt (lat. potentia = Kraft, Vermögen).
Durch dieses stufenweise Verschütteln mit dem Lösungsmittel bzw. Verreiben mit Milchzucker nach genau festgelegten Richtlinien wird die Arznei energetisch verändert, wodurch sie ihre Kraft entfaltet. Wie dieser Mechansimus wissenschaftlich zu erklären ist, wird noch untersucht. Die aktuellsten Untersuchungen aus 2012 haben Nanopartikelcluster des Ausgangsstoffs auch in Hochpotenzen gefunden, dieser Hinweis wird jetzt weiter erforscht.
Ein alleiniges Verdünnen der ursprünglichen Substanz hat keine heilende Wirkung. Je öfter die Arznei potenziert wird, desto feinstofflicher bzw. “tiefer” wirkt sie. So kann sie vom homöopathischen Arzt genau dem jeweiligen Kranken angepasst werden.
Auf Grund der starken Verdünnungen der Arzneimittel gibt es kaum schädlichen Nebenwirkungen. Vor unsachgemäßer Anwendung sei aber trotzdem gewarnt, denn werden diese Arzneien zu lange verabreicht, kann eine Arzneimittelprüfung hervorgerufen werden. Auch muss die jeweilige Arzneigabe der individuellen Reaktionslage angepasst werden, um den geschwächten Organismus nicht zu überfordern.
Sie können Sich das nicht so gut vorstellen? Hier finden Sie weiterführende Infos: