Welche/r Pferdetierarzt/ärztin kennt sie nicht – alle Jahre wieder beginnend im Frühjahr und Frühsommer: Pferde mit recurrentairway obstruction, vormals COPD (chronic obstructive pulmonary disease)!

2 RAO-Fälle aus der homöopathischen Praxis von Dr. Erich Scherr (EAVH-diplomierter homöopathischer Pferdetierarzt aus 1030 Wien):

Cindy, Welsh Mountain Pony, Stute, Fuchs, 12 Jahre

Mit einem 3 Tage alten Fohlen bei Fuß wollte der Besitzer eine wirksame Therapie ohne Nebenwirkungen für das Fohlen. Cindy war seit vielen Jahren mit RAO diagnostiziert. Es gab zumeist im Winter symptomarme Phasen, aber von Frühling bis Herbst litt sie immer unter hartnäckigem Husten und Atemnot. Ventipulmin half ihr immer nur für die Zeit, in der sie es bekam. Das Fohlen war gleich der Mutter kurzatmig und hatte einen auffallend tiefen Schlaf. Wenn es nicht energisch genug geweckt wurde, fiel der Kopf wieder fast leblos zu Boden. Das klinische Bild von Cindy war von schwachem, aber sehr häufigem Husten, einer röchelnden Atmung und einer großen Schwäche gekennzeichnet. Kalium tartaricus C30 2x täglich für 2 Tage im Frühjahr 2009 an Cindy verabreicht, besserte sowohl ihren Zustand als auch den ihres Fohlens deutlich. Sepia C 200 nach 3 Wochen gegeben ließen Cindy und ihrem Fohlen einen beschwerdefreien Sommer verleben.

La Boheme, engl. Vollblut, Stute, Fuchs, 9 Jahre

Eine homöopathische Behandlung wurde gewünscht, da der Patient schulmedizinisch austherapiert war. Die Diagnose RAO wurde das erste Mal im Juni 2008 gestellt. Eine umfassende klinische Untersuchung mit Labor, Lungenröntgen, Bronchoskopie bestätigten die Diagnose. Die vorangegangene Therapie umfasste verschiedene Antibiotika, Prednisolon, Dexamethason und diverse Bronchodilatoren. Eine Behandlung mit TCM brachte ebenso nur beschränkte Erfolge. In der homöopathischen Anamnese konnte die Ursache der Erkrankung herausgearbeitet werden: Nach den ersten heißen Maitagen im Jahre 2008 wurde das Pferd aufgeheizt und verschwitzt von der Koppel in den kalten Stall gestellt, das erste Mal ohne Decke. Der Husten und die Dyspnoe, die am nächsten Tag begannen, prägten das weitere Krankheitsbild und schienen fast unbeeinflussbar. Ich verordnete Dulcamara C 200 am 05.03.2009, mit dem Ziel auf die Causa der Erkrankung einzuwirken. Der Husten verschwand für 5 Wochen. Die Dyspnoe besserte sich deutlich. Am 12.04.2009 als die Symptome abgeschwächt wiederkehrten, bekam La Boheme ihr Konstitutionsmittel Arsenicum album C 1000. Es dauerte diesmal 2 Wochen bis der Husten endgültig verschwand und weitere 3 Wochen bis die Lunge symtomfrei war.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen und praktische Erfahrung in der homöopathischen Behandlung solcher und ähnlich gelagerter Fälle sammeln wollen: Das „Homöopathische Pferdeseminar der ÖGVH für Praktiker: Koliken & Erkrankungen des Respirationstrakts – miasmatischer Zugang und Kasuistiken“ im Jänner 2011 in Klosterneuburg bietet Ihnen die Möglichkeit dazu!

Nach von Dr. Marc Bär, Dr. Gerhard Kowald und Dr. Erich Scherr lebhaft vermittelten theoretischen Grundlagen zu Miasmatik und Pathophysiologie & Klinik der Erkrankungen des Respirationstrakts & der Kolik wird in Workshops die praktisch homöopathische Fallbearbeitung geübt. Im Reitstall St. Leopold der Familie Doskar wird, unweit des Veranstaltungsorts, ein Live-Patient zu Verfügung stehen. Wichtige Tipps für die Durchführung einer guten Anamnese – oft entscheidend für den Behandlungserfolg in der Homöopathie – werden von den durch ihre langjährige homöopathische Praxis erfahrenen Referenten vermittelt werden. Die praktisch homöopathische Fallbearbeitung des Live-Patienten sowie weiterer Fälle wird in Kleingruppen moderiert und hierzu nützliche Rubriken im Repertorium werden gezeigt werden.

Ziel des ÖGVH-Seminars „Homöopathisches Pferdeseminar für Praktiker: Koliken & Erkrankungen des Respirationstrakts – miasmatischer Zugang und Kasuistiken“ ist Ihr maximaler Erfahrungsgewinn für den erfolgreichen Einsatz der Homöopathie in der Pferdepraxis!

Weitere Informationen zum Seminar finden Sie unter diesem Link!

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